Kinder, vor allem je jünger sie sind, können Ihre Befindlichkeiten und Bedürfnisse noch nicht oder nur rudimentär mit Worten ausdrücken. Daher ersetzt das Spiel fast immer die Sprache (z.B. Dinge umwerfen, übermalen, ...)

Beim heilpädagogischen Spiel steht das Kind mit seinen Bedürfnissen, Interessen und Möglichkeiten im Mittelpunkt.

Der/die Klient*in und der/die Heilpädagoge*in gehen beziehungs- und lebensweltgestaltend ein Stück Lebenszeit und - weg gemeinsam.

"Heilpädagogik versteht sich als eine wissenschaftliche Disziplin der Pädagogik. Sie beschäftigt sich in Forschung, Theorie, Lehre und Praxis mit Menschen, deren Entwicklungen unter erschwerten Bedingungen verlaufen oder als solche gesehen oder empfunden werden. (...) Heilpädagogik versucht, die Erschwernisse in ihren Zusammenhängen zu erkennen, zu deuten, zu erklären und zu verändern. (...) Dabei geht die Heilpädagogik von einem ganzheitlichen, personalen Menschenbild aus. (...) (Berufsbild Heilpädagoge/in des Berufsverbandes der Heilpädagogen)

Das heilpädagogische Spiel unterscheidet sich vom normalen Spiel durch theoriegeleitete, zielorientierte pädagogische Planung. Die Sprache des Kindes ist das Spiel. Im Spiel entdecken, erfahren und begreifen Kinder ihr Umfeld. Wenn man sich auf das Spiel der Kinder einlässt bekommt man Zugang zu ihrer Gefühls- und Lebenswelt.

Das Ziel des heilpädagogischen Spieles ist es, die Hintergründe und Ursachen für jeweilige kindliche Verhaltens- und Ausdrucksweisen verstehen zu lernen. Anhand der daraus gewonnenen Erkenntnisse leitet sich dann die entsprechende Beratung, sowie mögliche bzw. notwendige zukünftige Veränderungen im Umgang mit dem Kind ab.

"Kennt man die Ursache, kennt man auch die Lösung"